Essay schreiben: Wie schreibt man ein Essay?

In der Schule ist es der Aufsatz oder die Buchinterpretation, im Studium schockt die nächste anstehende Hausarbeit Studenten jeglicher Fachrichtungen. Spätestens, wenn Lehrer oder Professor als Prüfungsleistung eines Tages die Erstellung eines Essays verlangen, kreisen oftmals endgültig die Fragezeichen über den Köpfen von Schülern und Studenten. Der Begriff Essay klingt gewaltig und ungewohnt – aber am Ende sorgt hauptsächlich die Unwissenheit über diese Textform für die größte Unsicherheit. Doch keine Sorge: es ist kein Hexenwerk, über ein bestimmtes Thema in einem Essay zu diskutieren – insofern man einige grundlegende Dinge bezüglich des Sprachstils und dem Aufbau beachtet. Denn ein Essay ist tatsächlich eine relative simple und freie Form der Darstellung eines Themas, ganz egal, wie wissenschaftlich oder schwierig es auch klingen mag. Beim Essay schreiben geht es vorrangig darum, eine persönliche Stellungnahme zum Aufgabenthema zu verfassen, die Fragestellung mit eigenen Worten zu beantworten und den eigenen Standpunkt zu begründen.

Was ist ein Essay?

Der Begriff Essay kommt ursprünglich aus dem französischen Wortschatz. Hier bedeutet das Verb „essayer“ so viel wie „etwas versuchen, etwas (aus-)probieren“. Allein schon die Übersetzung macht es deutlich: Die Autorin oder der Autor des Essays hat im Gegensatz zu anderen Formen der Ausarbeitung relativ viele Freiheiten, was den Ausdruck und den Stil angeht. Im Prinzip nähert sich der Verfasser an das Thema an und „versucht sich daran“.

Wichtigste Grundlage: das zentrale Formelement eines Essays ist eine klare, verständliche Strukturierung, gepaart mit einem gedankenreichen und intelligenten Inhalt. Die behandelten Themen sind als reine Denkanstöße anzusehen, nicht als wissenschaftlich hochwertige und fundierte Ausarbeitung.

Aber auch ein Essay bringt natürlich einige grundlegende Merkmale mit, die auch immer in eine Bewertung der Prüfungsleistung eingehen. Auch wenn das Schreiben eines Essays nicht mit der Erstellung einer Hausarbeit oder einer Bachelorarbeit zu vergleichen ist, sind beim Schreiben ein paar wichtige Grundsätze von enormer Wichtigkeit.

Grundsätze beim Essay schreiben

Bevor es an die Erstellung des reinen Inhaltstextes geht, sollten im Vorfeld einige wichtige Grundsätze geklärt werden. Anhand einer ausgefeilten Struktur und dem Wissen des Aufbaus eines Essays fällt es nämlich deutlich leichter, seine Gedanken im Anschluss in dieses vorgefertigte und vorbereitete „Muster“ zu schreiben. Das sorgt zum einen für ein wenig mehr Freude bei der Ausarbeitung und zum anderen für eine innere Sicherheit beim Autor selbst, was sich natürlich auch auf das kreative Vorgehen überträgt.

Wie war das noch gleich? Wer sein Ziel nicht kennt, kann auch nicht ankommen, weil er den Weg nicht weiß. Hat man jedoch vor Beginn des Schreibens einen „Fahrplan“, läuft es bis zur Zielgeraden einfach besser. Daher kommen hier einige wichtige Grundlagen zum Essay schreiben, die nach der Form, der Sprache, dem Stil und dem Aufbau gegliedert sind:

Die Form des Essays

Erst einmal muss eindeutig geklärt sein, welche Form bzw. Art des Essays geschrieben werden soll. Denn genau hier fängt schon die eindeutige Unterscheidung an:

  • Der vergleichende Essay
    Beim Essay, der zwei verschiedene, aber oft verwandte Themen miteinander verknüpft, steht die Gegenüberstellung dieser beiden Themen im Vordergrund.
  • Der argumentative Essay
    Bei dieser Form des Essays ist es das Ziel, den Leser mit Hilfe der eigenen Argumente von der eigenen Sichtweise des Inhalts bzw. des behandelten Thema zu überzeugen. Am wichtigsten ist hierfür eine klare und verständliche Verdeutlichung des eigenen Standpunktes.
  • Der erklärende Essay
    Mit Hilfe dieser Essayform soll eine Situation bzw. eine Herangehensweise an ein bestimmtes Thema nachhaltig und gewissenhaft erklärt werden.
  • Der analytische Essay
    Hierbei handelt es sich wohl um die kompliziertes Form des Essayschreibens. Oftmals kommt er bei Interpretationen von literarischen Werken zum Einsatz und analysiert Hintergründe, Bedeutungen oder in dem Werk behandelte Personen.

Je nachdem, welche Art von Essay die Aufgabenstellung beinhaltet, umso verschiedener muss die Autorin oder der Autor die Gestaltung und den Inhalt strukturieren. Denn bei jeder Form ist das Ziel ein anderes, was letztendlich bedeutet: Die Botschaft, die beim Leser der Ausarbeitung ankommen soll, unterscheidet sich bei den verschiedenen Essayformen ganz erheblich voneinander.

Die Sprache und der Stil des Essays

Wissenschaftlich fundierte Ausarbeitungen wie eine Bachelor-, Master- oder sogar Doktorarbeit sind meist durch eine ausschweifende, komplizierte und fachlich geprägte Sprache gekennzeichnet. Bei diesem Formen der Prüfungsleistungen wird vom Autoren generell erwartet, dass er wissenschaftlich arbeiten kann. Diese Grundvoraussetzung gilt auch schon oft vorher — bei der Anfertigung einer Hausarbeit zu einem bestimmten Thema. Die gute Nachricht: Beim Essay schreiben ist dies jedoch nicht vorrangig wichtig. Vielmehr sind die Sprache und der Stil nicht ganz so eng formal gefordert wie bei den anderen Arten der Ausarbeitungen.

Beim Essay schreiben gibt es somit einige stilistische Methoden, die ruhig genutzt werden können, dürfen und sollten. Hier gilt jedoch, das „richtige Maß der Sprache“ einzuhalten. Weder sollten Sie überzogen einfach oder übertrieben lässig schreiben und formulieren, sondern darauf achten, dass Ihre Ausdrücke zur Wichtigkeit bzw. Ernsthaftigkeit Ihres gewählten Themas passen. Dennoch können Sie mit einigen sprachlichen Hilfsmitteln oftmals schon auf eine sehr wirksame Weise Ihre Argumente unterstreichen und somit dem Leser näherbringen.

Dasselbe gilt auch für die Wahl Ihres Schreibstils. Wortwahl und Satzbau (haben Sie bestimmt schon einmal in der Schule gehört) sorgen relativ schnell dafür, den Leser zu packen. Was meinen Sie, warum sich Romane oder Geschichten im Buchhandel besser verkaufen als Gesetzestext? Richtig, es geht um die Vermittlung von Informationen oder Ideen, aber umso „blumiger“ der Schreibstil ist, umso einfacher ist es für den Leser, die Inhalte aufzunehmen und abzuspeichern. Da wir gelernt haben, dass wir beim Essay ein wenig lockerer schreiben dürfen, können Sie sich das zunutze machen. Beispielsweise, indem Sie „bebilderte“ Umschreibungen für komplizierte Wörter verwenden oder auch Verniedlichungen einbauen — wie z.B. „Blümchen“ statt „Blumen“. Aber machen Sie sich auch hier bewusst, dass Sie das richtige Maß einhalten.

Der Aufbau des Essays

Was hingegen der Unterscheidung der vorhin genannten verschiedenen Essayarten fast schon beruhigend ist: der Aufbau der verschiedenen Essays ist im Grundprinzip jeweils gleich. Für den Essay gibt es eigentlich nur einen einfachen, grob gestrickten Aufbau, an den Sie sich halten sollten. Vielleicht mag man es nicht glauben, aber die Bestandteile kennen Sie bereits seit der Grundschule — Einleitung, Hauptteil und Schluss.

Die Einleitung

Die Einleitung des Essays ist wie jede andere Einleitung anzusehen. Hier geht es kurz und knackig um eine Einführung des Themas, die Nennung der These oder sogar schon der Grund, warum Sie dieses Thema betrachten möchten. Beginnen Sie jedoch niemals damit, Ihre Argumente, die Sie sich schon gewissenhaft überlegt haben, in der Einleitung zu streuen, denn die haben ihren Platz im Hauptteil. Die wichtigste Aufgabe Ihrer Einleitung des Essays sollte immer sein, dem Leser „Lust auf mehr“ zu machen, sodass er unbedingt weiterlesen möchte. Beschränken Sie sich auf die wesentlichen Dinge. Möglicherweise schaffen Sie es, die Punkte der Einleitung innerhalb von einer DIN-A4-Seite unterzubekommen.

Der Hauptteil

Im Hauptteil des Essays dürfen Sie sich dann so richtig austoben. Ab jetzt „geht es in die Vollen“, was Ihr Thema angeht. Sie können Argumente bringen, die dafür oder dagegen sprechen, Ihre eigene Meinung einfließen lassen, Dinge bewerten, Ansätze in Frage stellen, Unverständnis äußern oder sogar die komplette Thematik kritisieren. Wichtig ist bei dem Hauptteil jedoch, dass Sie nicht in „Gelaber“ abschweifen. Achten Sie stets darauf, dass Ihr Text zum jeweiligen Kapitel grundlegend stichhaltig ist und auch zu einem Ende kommt, wenn Sie das Gefühl haben, es gibt hierzu nicht mehr viel zu sagen oder zu schreiben.

Ebenso wichtig: die Verwendung der zuvor genannten Hilfsmittel Sprache und Stil, schließlich geht es nicht darum, einfach nur das Thema „herunterzuleiern“ oder aus irgendwelchen Quellen stupide wiederzugeben, sondern vielmehr um Ihre Interpretation des Themas. Überlegen Sie sich deswegen immer, welche Argumente Ihre Meinung widerspiegeln und wie Sie diese auch begründen können. Meinungsfreiheit bedeutet auch, zu seiner Meinung stehen – und das möchten Ihre Prüfer natürlich von Ihnen lesen. Nehmen Sie sich daher zu Herzen, niemals ein Argument ohne Begründung Ihrer Meinung zu bringen, die Rückfrage dazu kommt sowieso. Ihre Argumentation ist der wichtigste Inhalt des Essays!

Um diese Argumentation im Hauptteil gut aufzubauen, können Sie sich zuvor einige schriftliche Gedanken machen. Dazu könnte beispielsweise zählen:

  • Worüber bin ich bei dem Thema wirklich verwundert?
  • Was verstehe ich nicht, weil es für mich nicht nachvollziehbar ist?
  • Was macht mich sauer an dem Thema? Was finde ich vielleicht gut daran?
  • Warum habe ich mir das Thema ausgesucht? Was habe ich mir davon erhofft, mehr über dieses Thema zu erfahren?

Das dürfte Ihnen im ersten Schritt eine Hilfe für die Formulierung Ihrer Argumentation sein. Im besten Fall beziehen Sie mehrere Standpunkte, Beispiele und Belege mit ein (schauen Sie sich dazu auch den nächsten Abschnitt zur Literatur an). Und da Ihr Essay auch Ihre eigene Meinung widerspiegelt, entscheiden Sie, welchen Argumenten Sie welche Gewichtigkeit schenken. Selbstverständlich sollten Sie dabei nicht die komplette Wissenschaft in Frage stellen, denn es gibt ja einen nachweislichen Stand der Entwicklung zu Ihrem Thema. Sonst wirkt Ihr Essay eher lächerlich als authentisch.

Was zudem im Hauptteil sehr wichtig ist, ist die Literatur, die dieses Thema schon behandelt hat. Als Tipp sollten Sie sich zu Herzen nehmen, diese Literatur gewissenhaft zu recherchieren. Umso mehr stichhaltige Informationen Sie haben, umso besser können Sie Ihre eigene Interpretation aufbauen und erhalten relativ schnell weitere Argumentationspunkte für Ihre zuvor definierten Fragen. Bei der Literaturrecherche können Sie entweder das Internet nutzen, um sich Buchtipps zu einzuholen, oder aber mit Ihrem Lehrer oder Dozenten über Literaturempfehlungen sprechen, die Ihnen weiterhelfen könnten. Entweder können Sie Ihnen die Bücher (zählt nach wie vor beim Studium in der Regel als Hauptquelle) in Ihrer Hochschuleigenen Bibliothek ohnehin kostenfrei ausleihen oder Sie erhalten einen Zugang zu dem Archiv der Verlage, wo die Bücher meist in einem großen Maße im PDF-Format zum Download bereit liegen. Und Sie werden schnell merken: Auch die Literatur baut aufeinander auf. Das sollten Sie sich zum Ansatzpunkt nehmen, um den Hauptteil Ihres Essays ähnlich strukturiert aufzubauen. Wenn die Argumente aufeinander aufbauen, sich entweder bestärken oder bekräftigen, können Sie schnell schlüssige inhaltliche Formulierungen in die von Ihnen gewünschte Richtung vornehmen.

Der Schluss

Im Schlussteil kommt es ebenso wie in der Einleitung darauf an, „zum Punkt zu kommen“. Denn: der Leser möchte hier gerne noch einmal eine Zusammenfassung der Interpretation erhalten. Daher braucht er weder „Gelaber“, noch eine Erweiterung des Hauptteils mit neuen Erkenntnissen, weiteren Argumenten oder sogar neuen Meinungen. Gehen Sie in aller Ruhe noch einmal auf die Kernergebnisse Ihres Essays ein, begründen Sie Ihre finale Meinung und geben Sie einen kurzen Ausblick in die Zukunft, wenn es Ihr Thema erlaubt. Ziehen Sie ein prägnantes Fazit und lassen Sie den Leser dann „frei“.

Weitere Tipps zum Essay schreiben

Immer dann, wenn man etwas zum ersten Mal „versucht“, ist man noch lange kein Experte. Und Sie können sich sicher sein, dass das auch Ihr Lehrer oder Ihr Dozent weiß. Nichts spricht dagegen, sich an geeigneter Stelle Hilfe zu erbitten, wenn Sie nicht weiterkommen. Vielleicht fehlt manchmal nur ein kurzer Ansatz, damit Sie mit dem Schreiben Ihres Essays weiterkommen. Und auch Ihre Kommilitonen oder Mitschüler unterstützen Sie, da Sie da gemeinsam „durchmüssen“.

Sicherlich bekommen Sie einen Leitfaden für die Länge und Formatierung Ihres Essays, der von Ihrer Bildungsinstitution vorgegeben wird. Aber auch die orientiert sich an gewissen Vorgaben, auch wenn sich die Vorgaben von Schule zu Schule ein wenig unterscheiden können. Als Grundregel kann man annehmen, dass ein Essay meist zwischen fünf und zehn Seiten lang ist. Halten Sie sich unbedingt an die Maßgabe, die von Ihrem Dozenten vorgegeben wird.

In diesen Vorgaben steht oft auch genau beschrieben, wie die eingebrachte Literatur gekennzeichnet werden muss. Denn immer dann, wenn Sie etwas zitieren oder Bezug auf ein schon vorhandenes Textwerk nehmen, müssen Sie dies deutlich machen, sonst gilt Ihr Text als „Plagiat“, also ungerechtfertigte Kopie. Da ein Essay in der Regel einfach gehalten ist, benötigen Sie oftmals keine Fußnoten, sollten aber unbedingt am Ende des Essays ein Literaturverzeichnis erstellen, in dem alle verwendeten Quellen aufgeführt sind. Die formalen Rahmenbedingungen nennt Ihnen entweder Ihre Lehrkraft oder aber die Richtlinien Ihrer Schule. Manchmal reicht es auch, indirekte Reden im Text zu kennzeichnen. Das könnte beispielsweise so aussehen: Peter Schreiber vertritt in seinen Buch „Schreibmaschine“ die Ansicht, dass „Erstellung von Essays eine langweilige Aufgabe“ sei. Direkte Zitate sollten Sie dagegen vermeiden.

Denken Sie unbedingt an die Verwendung einer gut verständlichen Sprache. Die Kunst ist, weder zu übertrieben wissenschaftlich noch zu „lapidar“ zu schreiben. Formulieren Sie verständlich, klar und deutlich und arbeiten Sie mit ein paar gut ausgewählten Stilmitteln. So hat der Leser Freude an Ihrem Essay.

Planung ist alles: Machen Sie sich unbedingt einen Zeitplan, damit Sie nicht auf einmal aufgrund von Zeitnot ins „Strudeln“ kommen und dann nur eine eher halbfertige und wenig durchdachte Arbeit abliefern. Planen Sie genug Zeit zum Schreiben ein. Es kann auch passieren, dass Sie ab und zu eine Schreibblockade oder einfach keinen Antrieb haben. Nichts ist jedoch schlimmer, als nicht rechtzeitig fertig zu werden — das nimmt Ihnen nicht nur den Spaß am Essay schreiben, sondern setzt Sie unnötig unter Druck. Und das können Sie mit einer ausgereiften Zeitplanung leicht vermeiden.

Einen weiteren, wichtigen Punkt möchte ich an dieser Stelle noch einmal unterstreichen: Passen Sie darauf auf, dass Sie nicht ins „Gelaber“ rutschen. Versuchen Sie darauf zu achten, eine aktive und direkte Sprache zu nutzen und vermeiden Sie unbedingt leere Phrasen oder unnötige Füllsätze, die für das Thema nicht wichtig sind. Der Texte sollte als Qualitätsmerkmal vor allem davon leben, dass Sie präzise, knapp und somit für den Leser informativ Ihren Inhalt aufbauen. Füllwörter umschmeicheln zwar den Text, wenn Sie aber merken, dass Sie vielleicht die Seiten nicht vollbekommen, haben Sie schon bei der Überlegung Ihrer Fragen und der Literaturrecherche grundlegende Fehler gemacht. Noch einmal: eine gute Vorbereitung mit einem realistischen Zeitplan ist der Garant dafür, dass Sie ein wunderbares Essay schreiben können! Die Qualität des Essays besteht aus fundierten Argumenten und einer ausgereiften Formulierung!

Die Arbeit am Essay ist vollendet – und nun?

Herzlichen Glückwunsch! Ihr Essay ist fertig geschrieben – und Sie haben hoffentlich noch ein wenig Zeit über, bis Sie die finale Fassung abgeben müssen. Nutzen Sie die Zeit, um das Essay zu verdauen. Die Arbeit war sicherlich anstrengend, vor allem, wenn man so tief in ein neues Thema eintaucht. Lassen Sie das Dokument liegen und beschäftigen sich eine gewisse Zeit, beispielsweise zwei Tage, mit etwas komplett anderem. Dann sollten Sie sich noch einmal in das Essay einlesen. Wenn Sie Fehler eingebaut haben, werden diese Ihnen jetzt auffallen. Man wird automatisch ein wenig „betriebsblind“, wenn man die ganze Zeit vor dem Bildschirm sitzt und das Thema einfach nur abschließen möchte. Oft hilft auch noch einmal ein Lektorat von einer Person Ihres Vertrauens, denn es heißt nicht umsonst: Vier Augen sehen mehr als zwei. Eine falsche Rechtschreibung oder eine komische Grammatikformulierung sind einfache und vermeidbare Fehler, die Sie nach der Notenbekanntgabe nur sehr ärgern und dabei doch so simpel zu vermeiden sind.

Besonders dann, wenn das Essay schreiben wohl nicht zu Ihren Lieblingsbeschäftigungen wird, sollte es für Sie von elementarer Bedeutung sein, sich ein Feedback über Ihr erstelltes Essay zu holen, auch wenn Sie vielleicht nie wieder in Ihrem Leben ein Essay schreiben möchten. Vielleicht kommt es jedoch noch einmal vor, dass Sie ein Essay schreiben müssen, dann können Sie aus den Fehlern, die Sie eventuell nach der Meinung Ihres „Bewerters“ gemacht haben, lernen. Und es bringt Sie selbst auch in Ihrer persönlichen Entwicklung weiter, weil Sie sich eine Fähigkeit angeeignet haben, die Sie vorher noch nicht hatten: Sie sind nämlich nun in der Lage, ein Essay zu schreiben.